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Wir blicken auf ein ereignisreiches Jahr zurück

Jahreshauptversammlung der Dillenburger Feuerwehren

Am vergangenen Freitag, dem 08. März 2019, fand die gemeinsame Jahreshauptversammlung der Dillenburger Feuerwehren statt. Stadtbrandinspektor Michael Reichel blickte dabei auf ein ereignisreiches Jahr 2018 zurück. Dass uns das Jahr 2018 vor einige Herausforderungen stellte, lässt sich auch anhand einiger Zahlen ablesen. So stieg alleine die Anzahl der Einsätze von ca. 170 auf 201 Einsätze an. Dabei mussten nicht nur Kleineinsätze abgearbeitet, sondern auch einige mehrstündige Einsätze bewältigt werden. Arbeits- und zeitintensiv waren zum Beispiel mehrere Flächenbrände, darunter auch der größte Flächenbrand in Frohnhausen, aber auch ein Feuer auf einem Abfallentsorgungsbetrieb in Oberscheld oder auch ein Gefahrguteinsatz in einem Dillenburger Industriebetrieb. Besonders in Erinnerung geblieben, ist auch der Brand

eines Schuppens in Manderbach. In dem betroffenen Schuppen lagerten einige Acetylengasflaschen, die dem Feuer ausgesetzt waren. Weil auch nach tagelangem Kühlen immer noch eine Gefahr von diesen Flaschen ausging, musste am Ende sogar ein Sondereinsatzkommando der Polizei diese Flaschen beschießen, um den darin enthaltenen Druck entweichen zu lassen. Die Zahl der geleisteten Einsatzstunden stieg auf 5.955 Stunden, was ein Plus von 2.616 Stunden bedeutet. Dies lässt erahnen, dass es sich um ein überdurchschnittliches Jahr gehandelt hat. 

Die Vielzahl der Einsätze, brachte natürlich auch ein erhöhtes Zeitaufkommen für die Nachbereitung der Einsätze mit sich. So muss das Material nach den Einsätzen oft gewartet, geprüft und zum Teil ausgetauscht werden. Gerade nach Brandeinsätzen ist die Wartung sehr aufwändig, da alle Atemschutzgeräte gereinigt und geprüft werden müssen.

Um diese Einsätze professionell abarbeiten zu können, wurden alleine 3.294 Stunden Lehrgänge auf Kreis- und Landesebene besucht. Hinzu kommen nochmals 14.344 Stunden an Übung, Ausbildung und Gerätedienste in den Feuerwehren. Dabei werden viele Stunden der Vor- und Nachbereitung nicht erfasst, sodass die tatsächlich geleisteten Stunden noch deutlich höher liegen dürften. All diese Stunden leisten unsere Mitglieder unentgeltlich und ehrenamtlich zum Schutz der Bürger unserer Stadt. Für die geleistete Arbeit bedankte sich auch Stadtrat Hennig Hofmann bei seinem Grußwort.

Positiv entwickelte sich im vergangenen Jahr auch die Anzahl der Einsatzkräfte. So konnte ein Zuwachs von zwölf Einsatzkräften auf nunmehr 265 Mitglieder verzeichnet werden. In den vergangenen Jahren lässt sich bei der Feuerwehr Dillenburg, entgegen dem allgemeinen Trend, kein Mitgliederschwund erkennen.

Im vergangenen Jahr wurden durch die Stadt Dillenburg auch wieder einige Investitionen im Bereich der Feuerwehren getätigt. So wurden die Räumlichkeiten der Feuerwehr Nanzenbach im Zuge des Umbaus des DGH´s umfangreich saniert und erweitert. Es wurden neue Chemikalienschutzanzüge, eine neue Prüfstation für Gasmessgeräte, Stromerzeuger zur Notstromversorgung der Feuerwehrhäuser, sowie neue Dienst- und Schutzkleidung angeschafft. Hier sollte man insbesondere die Beschaffung der neuen Feuerwehrhelme erwähnen, die unsere Sicherheit erheblich verbessert und die teils 40 Jahre alten Feuerwehrhelme ersetzen.

Stadtjugendfeuerwehrwart Kevin Blicker blickte auf ein ebenfalls ereignisreiches und erfolgreiches Jahr für die Jugendfeuerwehren zurück. Zwar verringerte sich die Zahl der Mitglieder in den Jugendfeuerwehren von 138 auf 123 leicht, was aber auch daran lag, dass 11 Mitglieder in die Einsatzabteilungen übernommen werden konnten. Die geleisteten Stunden der Jungflorianer beläuft sich auf 1.566, zu denen noch 1.828 Stunden der Jugendwarte und Betreuer hinzukommen. Auch hier dürfte die Zahl der tatsächlich geleisteten Stunden weitaus höher liegen.

Blicker schaute auch auf einige besondere Ereignisse zurück. So konnte die Jugendfeuerwehr Niederscheld bereits zum wiederholten Male den Kreisentscheid des Bundeswettkampfs, sowohl in der Gruppe als auch in der Staffel, für sich entscheiden. Die Jugendfeuerwehr Niederscheld vertrat damit den Lahn-Dill-Kreis auf dem Landesentscheid in Hungen. Hier konnte sich die Gruppe einen hervorragenden 13. Platz und die Staffel sogar den 8. Platz sichern. Vom 30.05. - 05.06. fand das Kreiszeltlager am Heisterberger Weiher statt. Als besonderes Highlight berichtete Blicker hier vom gemeinsamen Essen aller Dillenburger Jugendfeuerwehren. Am 15.06. fand dann im Zuge des stadtweiten Berufsfeuerwehrtages ein Orientierungslauf mit allen Jugendfeuerwehren statt. Bei der Abnahme der Leistungsspange am 22.09. in Aßlar, konnten sich die drei gemischten Mannschaften der Dillenburger Jugendfeuerwehren alle samt die Leistungsspange sichern. Dies ist die höchste Auszeichnung in der Jugendfeuerwehr.

Während der Jahreshauptversammlung wurden auch einige verdiente Mitglieder der Einsatzabteilungen geehrt und befördert. Beispielhaft sind hier die Kameraden Gerold Hofmann, Gerhard Schäfer und Ulrich Pfeifer genannt, die für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst mit dem Brandschutzehrenzeichen in Gold des Landes Hessen ausgezeichnet wurden.